Elektronische Motorbremse

Viele Maschinen wie z. B. Holzbearbeitungsmaschinen müssen über  eine Motorbremse verfügen. Damit wird ein zu langes Auslaufen des Werkzeuges (Sägeblatt, Hobelmeißel usw.) verhindert. Die Bremsung kann elektronisch (einstellbare Bremsplatine im Schalter) oder mechanisch (Bremse am Motor) erfolgen. Elektronische Bremsgeräte ermöglichen das verschleißfreie Bremsen von Drehstrom-Asynchronmotoren und bieten eine robuste Alternative zu mechanischen Bremsen, insbesondere bei hohem Trägheitsmoment oder großen Schalthäufigkeiten.  

Handelt es sich um eine elektronische oder mechanische Bremse?

Wenn beim Abschalten der Maschine ein Brummen wahrnehmbar ist und sich das Werkzeug im ausgeschalteten Zustand leicht bewegen lässt, handelt es sich um eine elektronische Bremse . Außerdem befindet sich im Schaltgerät eine Bremsplatine. Dagegen handelt es sich um eine mechanische Bremse, wenn das Werkzeug nur schwer zu bewegen geht. Außerdem befindet sich im Schaltgerät keine Bremsplatine. 

Elektronische Bremse

Der Bremsvorgang wird mit dem Abschalten über den Steuereingang (SP) aktiviert. Danach wird eine, per Phasenanschnittsteuerung erzeugte Gleichspannung, an die Motorwicklung angelegt. Diese Spannung erzeugt ein magnetisches Feld, welche die Rotation des Läufers hemmt. Damit wird der Antrieb abgebremst. Die Motorbremse lässt sich für Drehstrom- und Wechselstrom-Asynchronmotoren mit Hilfsphase (Kondensator) einsetzen. Elektronische Motorbremsen sind außerdem gegenüber elektromechanischen Bremsen verschleiß- und wartungsfrei. Ein häufiges Bremsen kann wegen Überhitzungsgefahr den Motor oder die Bremsplatine schädigen (kein Tippbetrieb). Die Bremszeit darf bei Holzbearbeitungsmaschinen 10 Sekunden nicht überschreiten. Für andere Maschinen ist die Bremszeit aus der jeweilig gültigen Maschinenrichtlinie zu entnehmen. Nach Stillstand des Motors ist in der Regel ein Brummen der Elektronik zu hören.  

Nicht an Generatoren, Notstromaggregaten, Stromerzeugern oder elektrischen Netzumformern anschließen. 

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Bremsjustierung 

Einstellung des Bremsstroms über Potentiometer oder DIP-Schalter (je nach Ausführung). Mit dem Potentiometer oder DIP-Schalter wird die Höhe des Bremsstromes bestimmt. Bitte beachten Sie, gleiche Potentiometereinstellungen oder DIP-Schaltereinstellungen erzeugen bei unterschiedlichen Motoren unterschiedliche Bremsströme. Für jeden Motor muss der optimale Bremsstrom ermittelt werden. Bei der Erstinbetriebnahme ist der Bremsstrom unbedingt mit einem Dreheisen- oder TRMS-Messgerät, in der Leitung von X1 oder X2 zu messen. Dabei darf der maximal angegebene Bremsstrom (z. B. 15A) nicht überschritten werden. Für zu kleine Bremsströme (z. B. unter 2A) sind unsere Bremsmodule nicht geeignet. 

Bitte mit der untersten Potentiometereinstellung (Linksdrehen: Bremsstrom verkleinern; Rechtsdrehen: Bremsstrom vergrößern) oder bei DIP-Schalter mit der Stufe 0  als kleinstem Bremsstrom die Justierung beginnen und wenn erforderlich, langsam mit dem Bremsstrom nach oben gehen. 

Bitte beachten Sie unsere Justieranleitung.

 

 

 

Elektronische Bremse

 

Motorstarter 400V mit Motorbremse

Motorstarter 230V mit Bremse 

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